Gynäkologische Vorsorge

Um sicher zu gehen, dass Sie gynäkologisch gesehen (weiterhin) gesund sind, sollte 1x jährlich eine Vorsorgeuntersuchung stattfinden.
Diese umfasst:

  • die Inspektion des äußeren Genitales
  • die Abnahme des Krebsabstriches (=PAP-Abstrich)
  • die Abnahme eines Chlamydien-Abstrichs bei Frauen bis 25 Jahre
    (laut neuesten Empfehlungen der ÖGGG)
  • ev. die Abnahme eines HPV-Abstrichs
  • eine vaginale Tastuntersuchung
  • eine vaginale Ultraschalluntersuchung
  • eine Tastuntersuchung der Brüste u. der benachbarten Lymphknotenstationen
 

Der Krebsabstrich wird an das ZHB-Labor Linz Dr. Beck/Dr. Oberndorfer versandt. Das Einlangen des Resultats kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen. In jedem Fall werden Sie von mir telefonisch verständigt, wenn sich aus dem Ergebnis des PAP-Abstrichs weitere Konsequenzen ergeben. (Kontrolle des Abstrichs nach 3-6 Monaten, Gewebeprobeentnahme aus dem Muttermund in der Ordination oder Zuweisung zu einer gynäkologischen Ambulanz, wenn notwendig).

Brustgesundheit

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau.
Aus diesem Grund ist die Früherkennung von Auffälligkeiten an der Brust das Wichtigste, um zum Erhalt der Gesundheit beizutragen, einerseits im Rahmen der jährlichen Vorsorge als Tastuntersuchung oder aber als Weiterleitung zu ergänzenden Untersuchungen (Mammographie, Ultraschalluntersuchung der Brust, Galaktographie, …) bei Schmerzen in der Brustdrüse, bei Sekretion aus der Brustwarze oder bei unklaren Tastbefunden.

Ultraschalluntersuchung

Im Rahmen der jährlichen Vorsorge, der Schwangerschaftsbegleitung oder aber bei unterschiedlichen gynäkologischen Problemen stellt die Sonographie (=Ultraschalluntersuchung) ein unerlässliches Werkzeug zur Diagnosestellung dar.

  • Eierstockzysten
  • Gebärmuttermyome
  • Beurteilung der Gebärmutterschleimhaut, z.B. bei Schleimhautpolypen
  • Follikelmonitoring bei Kinderwunsch
  • Vermessung des Kindes, der Fruchtwassermenge, Durchblutungsmessung diverser fetaler Gefäße.

HPV-Impfung

Humane Papilloma-Viren sind verantwortlich für Gebärmutterhalskrebs, seine Vorstufen, aber auch für Peniskrebs und Analkrebs. Eine je nach Alter 2- bzw. 3-teilige HPV Impfung schützt!

Wenn die im Schulimpfprogramm implementierte, dort kostenlose Impfung noch nicht stattgefunden hat, kann sie nachgeholt werden. Zurzeit können Frauen bis 45 Jahre geimpft werden, auf Wunsch der Patientin nach ärztlicher Rücksprache auch darüber hinaus.

Kinderwunsch

Der Wunsch, eine Familie zu gründen, ist ein Grundbedürfnis im Leben eines Paares. Die Evaluierung von Zyklusunregelmäßigkeiten, die Abklärung eventuell bestehender Hormonstörungen (z.B. PCO-Syndrom) und eventueller anatomischer Probleme (Gebärmutterschleimhautpolypen, Gebärmuttermyome sowie mögliche Gebärmutterfehlbildungen) ergeben das Grundgerüst einer Kinderwunschabklärung im Rahmen eines ausführlichen Anamnesegesprächs, gefolgt von einer kompletten gynäkologischen Untersuchung.
Je nach Situation kann auch eine Zuweisung zu weiteren Untersuchungen (Eileiterdurchgängigkeitsprüfung, Ausschluss oder Bestätigung einer ev. vorhandenen Endometriose mittels Bauchspiegelung) oder aber auch an eine Kinderwunschklinik ihrer Wahl notwendig sein.

Verhütung

Welche Verhütungsmethode für jede einzelne Frau  am besten erscheint, wird in einem ausführlichen Beratungsgespräch mit sorgfältiger Risiko/Nutzen Abwägung herausgearbeitet.

  • Pille
  • Hormonpflaster
  • Hormoneller Vaginalring
  • Hormonimplantat
  • Spirale
  • 3-Monatsspritze
  • Barrieremethoden (Kondom o.ä.)
  • Chirurgische Methoden

Schwangerschaftsbegleitung

Um Gewissheit über den unkomplizierten Verlauf einer Schwangerschaft mit unauffälligem Wachstum des Feten bei erhaltener Gesundheit der werdenden Mutter zu haben, werden in regelmäßigen Abständen die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen durchgeführt.
Beginnend mit einer Basisuntersuchung in der Frühschwangerschaft mit Ultraschalluntersuchung zur Festlegung des Schwangerschaftsalters und zum Ausschluss einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter, sowie der Abnahme des aktuellen Krebsabstrichs und einer Brusttastuntersuchung wird in weiterer Folge meist im Abstand von 4-5 Wochen die werdende Mutter gynäkologisch untersucht (Beurteilung des Vaginalsekrets zum Ausschluss einer Infektion und sonographische Messung der Gebärmutterhalslänge).
Im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung über die Bauchdecke werden das Wachstum des Feten kontrolliert, die Fruchtwassermenge beurteilt und in bestimmten Situationen Durchblutungsmessungen der kindlichen Gefäße durchgeführt.
Ergänzend erfolgt eine Beratung bzgl. weiterer über die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen hinausgehende Möglichkeiten wie Nackenfaltenmessung, Combined-Test, NIPD (nichtinvasive pränatale Diagnostik, Organscreening), die an einer pränataldiagnostischen Ambulanz/Ordination ihrer Wahl durchführt werden können. Diese werden meist nicht von den zuständigen Krankenkassen übernommen (eine genaue Klärung muss im Einzelfall direkt mit der zuständigen Krankenkasse erfolgen).
Sollte zusätzlich eine geburtsvorbereitende Akupunktur (meist beginnend ab der Schwangerschaftswoche 32) gewünscht sein, können Sie mit uns entsprechende Termine vereinbaren.

Kinder- und Jugendgynäkologie

Im Rahmen einer ausführlichen Beratung werden mögliche Ursachen und therapeutische Möglichkeiten zur Verbesserung der Beschwerden besprochen.

  • Zyklusunregelmäßigkeiten
  • Hautprobleme
  • Ausfluss oder Blutung im Kindesalter
  • Verhütungswunsch etc.

Wechseljahre

Fast jede Frau ist – mehr oder weniger – von der physiologischen Umstellung des Organismus nach Ende der reproduktiven Lebensphase betroffen.
Im Rahmen eines ausführlichen Anamnesegesprächs und einer anschließenden gynäkologischen Untersuchung werden verschiedene Beschwerden wie Wallungen, vaginale Trockenheit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder Libido-Verlust analysiert und ein mögliches Konzept zum Umgang mit dieser sensiblen Lebensphase entworfen.

Akupunktur

Über die Gynäkologie hinaus, z.B. bei Wechselbeschwerden, zur Geburtsvorbereitung oder bei Schwangerschaftserbrechen können auch allgemeinmedizinische Beschwerden wie Schmerzen am Bewegungsapparat, Migräne, Raucherentwöhnung mit Akupunktur behandelt werden.
Dafür werden ein ausführliches Anamnesegespräch, das ca. 1 Stunde dauert, und indikationsabhängig meist ein Block aus 10 Akupunkturbehandlungen zu je 20 – 30 Minuten benötigt.